Was ich bei meinem ersten Temperatur Quilt gelernt habe – und was ich beim nächsten anders machen würde

Es ist jetzt gut zwei Jahre her, da habe ich ganz euphorisch mit meinem Temperaturquilt begonnen. Hier nochmal ein paar Details zur Erinnerung:

  • ein Temperatur Quilt stellt die Höchst- und Tiefstwerte für einen Ort im Verlauf eines Jahres dar
  • jeder Block steht dabei für einen Tag und die unterschiedlichen Farben der Stoffe repräsentieren die verschiedenen Temperaturen
  • weitere Informationen wie Regen oder Schneefall können ebenfalls untergebracht werden
Was war der Plan?

Jeder Tag soll durch ein Dreieck dargestellt werden, das in verschiedene Segmente aufgeteilt ist. Der untere Bereich ist für die Tiefst- und der obere Bereich für die Höchsttemperatur des Tages. Optional sollen die Bereiche durch einen schmalen Streifen getrennt werden, der zum Beispiel einen besonders sonnigen Tag markiert, Regen, Schnee oder Gewitter.

Für die Dreiecke habe ich mir zwei verschiedene Foundation Paper Piecing Schablonen erstellt.

Alle Dreiecke für einen Monat werden anschließend zu einem langen Streifen genäht, die Streifen dann zu einem großen Block, der rundherum mit einem neutralen Stoff auf Sofadecken-Größe aufgefüllt wird.

Alle Details inklusive Schablonen und Arbeitsblätter findest du in meinem Beitrag aus 2023:

Was hat gut geklappt?
  • Die Foundation-Paper-Piecing Dreiecke habe ich auf Freezer Paper genäht, das heißt, ich konnte sie wiederverwenden. Mit einer Schablone habe ich einen ganzen Monat geschafft – dann hat die Klebkraft deutlich nachgelassen – und habe so natürlich Unmengen an Papier gespart. Hier findest du übrigens mein YouTube-Video zum Thema „Freezer Paper“.
  • Die Stoffe habe ich mir vorher in 3 Inch (ca. 7,75 cm) breite Streifen vorgeschnitten, das hat für alle Segmente der Dreiecke hervorragend gepasst. Aus einem Streifen habe ich so etwa 12 – 14 halbe Tage rausbekommen.
  • Die extra Markierungen für „besonderes Wetter“ finde ich auch im Nachhinein noch super, weil sie das Ganze interessanter machen und auflockern, besonders an Tagen, wo das Wetter sonst eher gleichbleibend ist.
Temperatur Quilt nähen
Was lief nicht so gut?
  • Bei der Erstellung meiner Temperatur-Intervalle habe ich mich damals am Vorjahr – also 2022 – orientiert. Leider hat sich herausgestellt, dass das Wetter 2023 ganz anders war, viel kühler, vor allem im Sommer. Mein Körper hat das sehr begrüßt, aber für den Quilt war’s blöd, da meine beiden „wärmsten Stoffe“ gar nicht zum Einsatz gekommen sind. Farblich fehlen die jetzt im Gesamtbild. Wahrscheinlich werde ich aus einem der beiden einen kleinen Rahmen um den Quilt setzen.
  • Unser Wetter war 2023 sehr langweilig. Ich habe ganze Strecken, die nur aus den gleichen Stoffen bestehen und mir ist beim Nähen schon manchmal ein bisschen langweilig geworden ;-) Natürlich habe ich so von manchen Stoffen VIEL mehr gebraucht als ursprünglich gedacht. Einer ist mir dann auch ausgegangen und war – wider Erwarten – auch nicht mehr nachzubekommen …
  • Mein größtes Problem war: ich konnte ja nicht einfach durchstarten. Anfang des Jahres war ich voller Euphorie, aber ich mußte ja die Tage vergehen lassen um zu wissen, wie das Wetter wird und welche Stoffe ich für den nächsten Block nehmen muß. Für mich war das leider fatal. Statt jeden Tag einen Block zu nähen, habe ich’s manchmal etwas geschoben, dann etwas mehr. Hätte ich zumindest an jedem Wochenende weitergenäht, wäre es auch nicht so schlimm gewesen. Aber tatsächlich habe ich das ganze Projekt zwischendurch einfach vergessen. Und so hatte ich natürlich SEHR viel nachzuholen – Stand heute bin ich mitten im Dezember! – und mußte erst meinen Hintern wieder hochbekommen und die Kiste mit den angefangenen Dreiecken wieder rauskramen.
Temperatur-Quilt
Was würde ich beim nächsten Mal anders machen??
  • Ich würde nicht mehr mit den Daten des laufenden Jahres arbeiten, sondern komplett mit denen des Vorjahres. Damit schlage ich bei mir mehrere Fliegen mit einer Klappe:
    • ich kann die Blöcke dann nähen, wenn ich Zeit und Lust habe, weil ich die Temperaturen bereits weiß
    • ich kann die Temperatur-Intervalle sofort richtig planen
    • ich weiß im Voraus, wieviel Stoff ich pro Farbe/Temperatur brauche
  • ich würde die Intervalle kleiner einteilen. Für 2023 hatte ich mit vier Temperaturwerten pro Stoff geplant – das war für unser doch sehr gemäßigtes Wetter hier zu viel. Ich hatte Strecken, da gab es eine Woche lang die gleichen Höchst- und Tiefsttemperaturen. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal die Intervalle sogar unterschiedlich machen: im mittleren Bereich der Skala zwei Gradwerte pro Stoff und an den Rändern vier oder fünf. Mal sehen.

Ich habe das letzte Jahr übrigens damit verbracht, mir regelmäßig die aktuellen Wetterdaten für 2024 bei wetterkonto.de rauszuschreiben. Und als ich damit fertig war, wurde der Link zu Temperature Blanket von der lieben Andrea ins Spiel gebracht – da kann man sich alle Wetterdaten des Vorjahres für seinen Ort mit einem Klick als Exceltabelle runterladen! Die Webseite ist zwar gedacht für diejenigen, die so eine Decke häkeln oder stricken möchten, aber es gibt trotzdem viele schöne Anregungen und Farbpaletten.

Fazit

Würde ich einen Temperaturquilt nochmal nähen? Äh, JA KLAR! Ich hab schon drei neue Muster im Kopf und tüftel an einem anderen Farbschema 😂 Aber erstmal muß dieser jetzt fertig werden.

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