Auf einmal tauchten sie bei mir überall auf Instagram und Pinterest auf, die Quilt-Jacken und Quilt-Pullover. Und ich fand sie toll! Aber so eine Jacke ist viel Arbeit – immerhin näht man erst einen Quilt, zerschneidet den dann und näht dann daraus eine Jacke – und die Schnittmuster, die ich dafür gefunden hatte, waren ehrlich gesagt nicht so „meins“. Das waren alles Jacken-Modelle, die ich so nicht anziehen würde. Und dann lohnt sich die Arbeit einfach nicht.
Aber so ein Quilt-Sweatshirt … das sollte machbar sein. Oder?
Fast wäre ich schon daran gescheitert, dass ich in unserem Ort kein Sweatshirt auftreiben konnte, was nicht schon mit allem möglichen Mist bedruckt ist und meiner doch recht normalen Figur einigermaßen passt (und nein, ich möchte auch in diesem Winter NICHT bauchfrei rumlaufen!).
Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe mir ein Sweatshirt selbst genäht. Ok, inzwischen sind’s schon zwei und es könnten mehr werden, wenn ich noch mehr Kuschelsweat in schönen Farben finde ;-)
Wenn du ebenfalls in deiner Region nicht fündig wirst und dir ein ganz klassisches, einfaches Sweatshirt selbst nähen möchtest, kann ich die kostenlose Anleitung für den „Heather Sweater“ von NH Patterns sehr empfehlen. Die Anleitung ist zwar auf Englisch, aber es gibt Skizzen und ein YouTube-Video. Ich habe mir die Schnittteile für Front und Rücken um fünf Zentimeter nach unten verlängert und finde die Passform jetzt perfekt.
Grundsätzlich eignet sich jeder Patchworkblock für so ein Sweatshirt und das Ganze muß auch überhaupt nicht weihnachtlich sein – bietet sich aber natürlich an bei der Vielzahl an Patchwork-Sternen :-)
Ein paar Überlegungen:
Wo soll der Patchworkblock hin?
Nach vorne oder hinten? In die Mitte oder dezent an die Seite?
Wie groß soll der Block sein?
Vollflächig oder lieber nur klein in eine Ecke, wie ein Logo?
Nähst du mit der Hand oder mit der Maschine?
Beides hat seine Vor- und Nachteile
Hier sind ein paar Beispiel-Blöcke, die sich je nach Größe und Methode gut eignen:
Die Blöcke oben links kannst du zum Beispiel gut mit der Maschine mit Half Square Triangle Blöcken nähen und sie dann großflächig auf Brust oder Rücken deines Sweatshirts aufnähen. Die Lücken zwischen den Sternspitzen werden dann mit passendem Hintergrundstoff aufgefüllt, um einen quadratischen Block zu erhalten. Hier mußt du die Nahtzugabe zum Schluß nach hinten umbügeln, bevor du den Block auf deinen Pullover nähst.
Die „spitzen“ Blöcke kannst du gut mit der English Paper Piecing Methode mit der Hand nähen. Dafür mußt du nur den Block in der gewünschten Größe auf festes Papier zeichnen oder drucken und dann die einzelnen Elemente ausschneiden, die du dann mit Stoff „beziehst“. Diese Methode hat den Vorteil, dass du keinen „Hintergrundstoff“ brauchst und die Nahtzugaben automatisch nach hinten umgeschlagen sind.
Bei meinem Sweatshirt habe ich mich für die Hand-Näh-Methode entschieden:
Die überstehenden „Öhrchen“ habe ich beim Applizieren auf den Pulli nach hinten eingeschlagen und so hinter den Sternspitzen versteckt. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gewußt, wie ich das mit der Maschine hätte machen sollen 😆
Und wenn Weihnachten vorbei ist, mache ich den Stern vorsichtig wieder ab, lege ihn zur Seite für nächstes Jahr und trage den Pulli ganz normal weiter.
Hier ist ein weiterer Stern, den ich noch auf mein zweites Sweatshirt applizieren möchte:
Falls du sofort loslegen möchtest, habe ich dir hier einige der English Paper Piecing Sterne zum Runterladen und Ausdrucken vorbereitet:
Hier findest du ein paar Anleitungen auf unserem Blog, die dir helfen können, deine Ideen umzusetzen:
Und wenn du schon dabei bist, kleine Sterne zu nähen, sind hier noch ein paar weitere Ideen, die du schnell noch als Last-Minute-Weihnachtsgeschenke oder -deko umsetzen kannst:
Appliziere den Stern auf ein etwas größeres und dickes Stück Filz als Untersetzer oder nähe einen Aufhänger dran und hänge ihn an den Baum.
Du kannst auch zwei gleiche Sterne links auf links aufeinanderlegen und sie mit einem Aufhänger dazwischen aneinander nähen, so sieht er auch von hinten schön aus. Übrigens habe ich in diesem Fall die Papier-Schablonen einfach drin gelassen, so ist der Stern schön stabil.
Klebe deinen Stern auf eine Karte und dekoriere sie noch ein wenig, schon hast du eine super individuelle Weihnachtskarte.
Appliziere deinen Stern auf einen Hintergrundstoff, spanne ihn in einen Stickrahmen und hänge ihn an die Wand.