Fröbelsterne aus Papierstreifen gehören für uns an Weihnachten einfach dazu. An dünnen Fäden am Weihnachtsbaum oder Gesteck aufgehängt oder als Deko auf einem Geschenk machen die sich einfach immer gut.
In den letzten Jahren habe ich auch diverse – mehr oder weniger mühselige – Anleitungen ausprobiert, um die Sterne aus Stoffstreifen zu falten. Die Ergebnisse waren allesamt leider suboptimal ;-) Wer da einen guten Tipp hat, immer her damit!
Dieses Jahr habe ich mal was anderes ausprobiert: ich wollte Fröbelsterne nähen. Zweidimensional, sozusagen, auf einem Tischläufer.
Das Ergebnis finde ich super und dazu lassen die Sterne sich auch wirklich einfach und schnell nähen. Perfekt, wenn man in der Adventszeit sowieso wieder spät dran ist und eigentlich gar keine Zeit hat!
Du brauchst
Größe des Läufers: ca. 100 x 40 cm
Bei einer Stoffbreite von ca. 43″ / 110 cm
- Für die “Sterne”: 4 verschiedene Streifen á 2,75″ / 7 cm
- Für den Hintergrund: 19,5″ / 50 cm
- Für die Rückseite: 17,5″ / 45 cm
- Für das Einfassband: 3 Streifen á 2,5″ / 6,35 cm
- 17,5″ x 42″ / 45 x 110 cm Vlieseinlage, z.B. Thermolam
- Sehr hilfreich: ein langes Patchwork-Lineal mit 45°-Winkel
Zuschnitt
die vier 2,75″ breiten Streifen:
- (1x) 10″ x 2,75″
- (1x) 5,5″ x 2,75″
- (2x) 7″ x 2″
- (2x) 4″ x 2″
Hintergrund:
- (3x) 2″ Streifen für den äußeren Rahmen (könnten auch aus einem anderen Stoff als dem Hintergrundstoff genäht werden)
- (4x) 9″ x 2,75″
- (4x) 14″ x 2,5″
- (2x) 5,75″ x 5,75″
- (2x) 5,5″ x 5,5″
- (4x) 4,25″ x 4,25″
- (4x) 4″ x 4″
Hier auf dem Zuschnittplan kannst du sehen, wie du die einzelnen Teile am effizientesten aus dem Stoff schneiden kannst:
So nähst du den Läufer
Falls nicht anderes angegeben ist, nähst du die Stoffe rechts auf rechts mit einer Nahtzugabe von 0,25″ / 6,3 mm.
Um den größeren Stern in der Mitte zu nähen, beginnst du mit den 5,5″ großen Quadraten und nähst zuerst die 5,5″ x 2,75″ langen Streifen jeweils oben und unten an die Quadrate, anschließend nähst du die 10″ x 2,75″ langen Streifen rechts und links an die Quadrate. Achte dabei unbedingt auf die richtige Verteilung der Stoffe, damit der Stern später auch aussieht, als wäre er geflochten.
Bei mir sah das so aus:
Jetzt schneidest du an beiden Quadraten jeweils zwei Ecken ab, und zwar im 45° Winkel genau durch die Ecke des inneren Quadrats:
Das klappt am besten mit einem Patchwork-Lineal mit eingezeichnetem 45° Winkel. Alternativ kannst du auch von der oberen linken Ecke jeweils 5″ nach rechts und nach unten abmessen und die Markierungen verbinden, diese Linie sollte direkt durch die Ecke des inneren Quadrats verlaufen. Das wiederholst du dann mit der unteren rechten Ecke.
Zerschneide die beiden 5,75″ Quadrate jeweils einmal diagonal, sodaß du vier Dreiecke erhälst. Diese nähst du zentriert an die Stelle der Ecken, die du abgeschnitten hast. Es ist richtig, dass die lange Seite der Dreiecke etwas länger ist als die Kante des mittleren Teils. Das liegt an der Nahtzugabe.
ACHTUNG: dadurch, dass du die Dreiecke diagonal zerschnitten hast, ist diese Kante nun etwas stretchig. Achte darauf, dass du sie beim Annähen nicht in die Länge ziehst!
Klappe die Teile rechts auf rechts aufeinander, von den Dreiecken stehen kleine Ecken über. Die Naht sollte genau durch die Schnittpunkte der Dreiecke mit den mittleren Teilen verlaufen.
Klappe die angenähten Dreiecke auf und bügele sie. Es ist richtig, dass die inneren Quadrate nun keine Ecken mehr haben.
Schneide überstehende “Öhrchen” ab und begradige alle Kanten. Die Blöcke sollten nun etwa 10″ x 10″ groß sein.
Jetzt schneidest du diese beiden Blöcke diagonal in jeweils zwei Dreiecke…
… und setzt sie so wieder zusammen, dass ein Stern entsteht. Achte dabei auf die richtige Anordnung der Teile, damit es so aussieht, als ob die Streifen untereinander geschoben sind.
Nähe zuerst jeweils zwei der Teile zusammen, beginne dabei am rechten Winkel in der Mitte. Bügele diese Nahtzugaben zur Seite und nähe anschließend die beiden Hälften zu einem Stern zusammen.
Dieser Block sollte nun etwa 13″ x 13″ groß sein. Falls du den Block begradigen mußt, achte unbedingt darauf, dass du eine Nahtzugabe von mindestens 0,25″ außerhalb der Sternspitzen stehen lässt, damit diese nicht in der nächsten Naht verschwinden.
Nach diesem Prinzip nähst du jetzt ebenfalls die beiden kleinen Sterne. Beginne mit den 4″ Quadraten in der Mitte der Blöcke und halbiere die 4,25″ Quadrate diagonal, um sie als Dreiecke an die abgeschnittenen Ecken anzusetzen. Die kleineren Stern-Blöcke sollten nun etwa 9″ x 9″ groß sein.
Nähe die 9″ x 2,75″ Streifen vom Hintergrundstoff an je zwei gegenüberliegende Seiten der kleinen Stern-Blöcke, bügele sie auf und nähe anschließend die 14″ x 2,5″ langen Streifen an die anderem beiden Seiten.
Lege die drei Stern-Blöcke in eine Reihe. Du solltest bei den kleinen Sternen genug Puffer im äußeren Rand haben, um sie auf die gleiche Breite wie den großen Stern zu schneiden. Nähe die drei Blöcke zu einer Reihe zusammen. Zu guter Letzt nähst du je einen 2″ Streifen für den Rahmen an die langen Seiten des Läufers, schneidest die Streifen an den kurzen Kanten bündig, halbierst den letzten 2″ Streifen und nähst je eine Hälfte an die kurzen Seiten des Läufers.
Damit ist die Vorderseite deines Läufers fertig. Bügele sie nochmal kräftig, lege sie mit Vlies und Rückseite zum Quilt-Sandwich zusammen, steppe deine Sterne nach Wunsch ab und fasse den Läufer mit Einfassband ein.
Verwendetes Material
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Moda – Bella Solids – Composed
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Moda – Merrymaking – Fading Light Vintage Blue – gingiber
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Moda – Merrymaking – Fading Light Eggnog – gingiber
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Vlieseline Vlieseinlage – Thermolam 272 – 90 cm breit, weiß
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