Wenn du mal gerade kein Gurtband zur Hand hast oder für dein aktuelles Projekt kein passendes finden kannst, dann näh dir deine Taschenhenkel doch einfach selber! Hier zeige ich dir, wie das ganz einfach geht.
Du beginnst mit Stoffstreifen, die viermal so breit sind, wie dein Henkel später sein soll, also z.B. 10 cm breite Streifen für 2,5 cm breite Henkel.
Bügele den Streifen der Länge nach links auf links zur Mitte, klappe ihn auf und bügele anschließend die Außenkanten nochmal bis zur Mitte, ähnlich wie bei einem Schrägband.
Dann alles wieder zur Mitte zusammenklappen, sodaß du vier Lagen Stoff erhälst.
Optional kannst du auch noch ein oder zwei Lagen Vlies einsetzen, die deine Henkel zusätzlich verstärken.
Wenn die Enden der Henkel so in deine Tasche eingenäht werden, dass man sie später nicht sieht – z.B. in die obere Kante – dann kannst du dir das Versäubern in diesem Fall sparen.
Sollen die Henkel später von aussen an deine Tasche drangenäht werden, mußt du entweder die Enden der Henkel nach innen einschlagen, damit man die offenen Kanten nicht mehr sieht, oder du siehst dir unseren Näh-Tipp zum Thema “ordentliche Enden bei genähten Stoffbändern” an.
Nähe die beiden langen Kanten der Henkel knappkantig zusammen. Das geht besonders gut mit dem Blindstichfuß deiner Nähmaschine (-> siehe Näh-Tipp).
Du solltest beachten, dass aus Stoff genähte Taschenhenkel nicht so stabil und widerstandsfähig sind wie Gurtbänder.
Um sie haltbarer zu machen, kannst du folgende Tipps ausprobieren:
- bügele vor der Verarbeitung Vlieseline H200 auf die linke Stoffseite
- benutze festere Stoffe wie Canvas für deine Henkel
- bearbeite deine Stoffe vor dem Nähen mit Odicoat (-> siehe Näh-Tipp)