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Wimpelkette
Die Wimpelkette kannst du so lang machen, wie du möchtest und mit verschiedenen Motiven dekorieren.
Material
Bei einer Stoffbreite von 110 cm / 42 Inch:
- verschiedene Stoffe, je 6,5 Inch / ca. 16,5 cm breit (*)
- optional: Klebevlies (z.B. Steam-A-Seam) für Applikationen
- Gewebeband / Schrägband zum Aufhängen, etwa 2 m (siehe Anleitung für deine Berechnung)
(*) Nutzt du unsere Schablone, bekommst du aus einem Streifen entweder 6 dreieckige oder 4 rechteckige Wimpel .
Genäht wird mit einer Nahtzugabe von 1/4 Inch oder 75 mm, bei diesem Projekt kommt es nicht so genau darauf an!
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Anleitung
Wimpel nähen
Möchtest du unsere Vorlagen nutzen, dann lade dir das PDF oben herunter und drucke es aus. Achte darauf, dass der Drucker die Vorlage in 100% oder „Tatsächlicher Größe“ ausdruckt.

Schneide dir aus deinen Stoffstreifen die Teile, die du brauchst. Von den Dreiecken solltest du 12 Teile aus einem Streifen herausbekommen, von den rechteckigen Teilen kannst du 8 schneiden.

Wenn du die rechteckigen Wimpel schneidest, kannst du es dir etwas einfacher machen: falte die Vorlage und das Stoffstück zur Hälfte und schneide mit einem Schnitt das Dreieck aus der unteren Kante. Pass aber auf, dass du die Schablone richtig herum auflegst!

Nähe je zwei gleiche Teile rechts auf rechts aufeinander, die obere Kante lässt du dabei offen. Schneide an den Ecken und Spitzen die Nahtzugabe zurück, aber pass auf, dass du nicht aus Versehen durch die Naht schneidest.

Jetzt kannst du die Wimpel wenden. Die Spitzen kannst du gut mit einem stumpfen Bleistift oder einer Häkelnadel rausdrücken. Aber nicht zu fest, sonst hast du ein Loch im Stoff. Die kleinen Ecken, die beim Dreieck oben rausgucken, kannst du abschneiden.
Applikationen aufbügeln
Möchtest du deine Wimpel mit Applikationen dekorieren, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Lade dir unsere Vorlagen oben herunter und drucke das PDF mit 100% Größe aus.

Übertrage die gewünschten Motive auf dein Klebevlies. Beim Steam-A-Seam solltest du auf der Seite der Schutzfolie malen/schreiben, auf der das Raster aufgedruckt ist. Hast du Steam-A-Seam in Din A4 Größe, kannst du die Vorlagen auch direkt darauf drucken. Stelle nur sicher, dass du das Vlies richtig herum in deinen Drucker einlegst oder schiebst.
Anschließend schneidest du die Motive grob aus.

Ziehe die unbeschriftete Seite der Schutzfolie vorsichtig ab und lege die Motive mit der jetzt leicht klebrigen Seite auf die linke Stoffseite und bügele sie einige Sekunden fest.
Jetzt kannst du die Motive mit einer Schere ausschneiden. Für feine Details nimmst du am besten eine Stick- oder Nagelschere.
Anschließend ziehst du die beschriftete Seite der Schutzfolie ab und legst die ausgeschnittenen Motive auf deine Wimpel – nicht zu nah an den oberen Rand, damit sie gleich nicht im Aufhängeband verschwinden.
Bügele sie wieder einige Sekunden fest und lass die Motive kurz abkühlen. Dadurch wird der Kleber wieder fest und verbindet die beiden Stoffe. Wenn du jetzt an einer Ecke knibbelst und das Motiv sich nicht vom Untergrund löst, ist alles gut, ansonsten nochmal bügeln.

Da die Wimpelkette wahrscheinlich nur an der Wand hängt und nicht gewaschen werden muß, kannst du dir das Festnähen der Motive sparen :-) Aber laut Herstellerangaben soll Steam-A-Seam – wenn es richtig aufgebügelt wurde – auch waschmaschinenfest sein.

Band berechnen und annähen
Lege dir deine Wimpel in der gewünschten Reihenfolge aus. Die müssen jetzt an ein Band genäht werden, damit du sie aufhängen kannst.

Um zu berechnen, wieviel Band du brauchst, gehst du folgendermaßen vor:
Als erstes misst du aus, wie breit deine Wimpel an der oberen Kante sind. Die Dreiecke sind bei mir 14 cm breit (davon habe ich 5), die rechteckigen Wimpel 11,5 cm (davon habe ich 4). Außerdem hätte ich gerne jeweils einen Zwischenraum von etwa 2 cm.
(4x) 11,5 cm + (5x) 14 cm + (8x) 2 cm = 132 cm
Zusätzlich hätte ich gerne auf jeder Seite noch 30 cm Band zum Aufhängen:
132 cm + (2x) 30 cm = 192 cm
Also habe ich mir 2 m Band geschnitten.

Ich nutze hier ein 2 cm breites dünnes Baumwollband, das ich mir zur Hälfte falte und bügele. Du kannst aber zum Beispiel auch Schrägband nehmen.

Markiere dir die Mitte des Bandes und stecke deinen mittleren Wimpel zwischen die beiden Lagen bis oben in den Knick. Fixiere den Wimpel und stecke die anderen jeweils rechts und links daneben.

Anschließend nähst du das Band knappkantig zusammen und hast damit gleichzeitig die offenen Kanten der Wimpel eingefasst.

Fertig ist deine Wimpelkette!
Bonbon-Beutel
Keine Sorge: die Anleitung sieht lang aus, aber der Beutel ist ganz fix genäht!
Material
Bei einer Stoffbreite von 110 cm / 42 Inch:
- für den Beutel: 25 cm Stoff (ausreichend für 2 Beutel)
- für die Henkel: 8 cm Stoff (ausreichend für 2 Beutel) ODER Gurtband, 20 oder 25 mm breit, Länge nach Wunsch, z.B. 70 cm je Beutel
Genäht wird mit einer Nahtzugabe von 1/4 Inch oder 75 mm, bei diesem Projekt kommt es nicht so genau darauf an!
Anleitung
Schneide deinen Stoffstreifen in der Mitte durch, sodaß du 2 Teile á ca. 25 x 55 cm erhälst und lege die Streifen senkrecht vor dich hin. Wenn das Muster auf dem Stoff jetzt richtig herum liegt und von oben wie von unten „funktioniert“, dann kannst du so weitermachen. Wenn nicht, halbiere die Streifen nochmals. Du hast dann 4 Teile á ca. 25 x 27,5 cm.
Drehe die Teile im Uhrzeigersinn, sodaß das Muster richtig herum vor dir liegt. Achte darauf, daß auch das Muster auf der Rückseite des Beutels in die richtige Richtung zeigt.

Bodennaht
Wenn du deine Beutel jeweils aus einem langen Streifen schneidest, kannst du diesen Schritt überspringen.
Lege deine beiden Teile für den Beutel LINKS AUF LINKS aufeinander und nähe die Bodennaht zusammen. Kürze die Nahtzugabe auf die Hälfte ein (am besten mit Rollschneider und Lineal), bügele die Nahtzugabe auseinander und klappe anschließend die beiden Teile rechts auf rechts aufeinander. Bügele die Bodennaht noch einmal und nähe anschließend mit der gleichen Nahtzugabe wie vorher an der Kante entlang.

Die Nahtzugabe wird so von der zweiten Naht eingefasst und kann nicht mehr ausfransen. Gleichzeitig hast du von innen wie von außen eine saubere Naht, ohne dass du mit einem Innenfutter arbeiten oder die Naht extra versäubern mußt. Bügele die Nahtzugabe auf der Innenseite nun zu einer Seite. Wenn du magst, kannst du sie nochmal knappkantig feststeppen.

Obere Kante vorbereiten
Klappe deine Tasche an der Bodennaht zusammen und checke, ob die beiden Seitenteile oben gleichlang und bündig sind. Wenn nicht, schneide die Kanten bündig.
Mache dir auf der linken Seite dieser beiden Kanten eine Markierung im Abstand von 3 cm zum Rand.

Klappe die Kanten zunächst bis zur aufgemalten Markierung und bügele den Knick. Anschließend klappst du die Kante nochmal genauso weit ein und bügelst sie wieder – am besten mit etwas Dampf oder Wasser, damit der Knick auch später noch zu sehen ist.

Seitennähte
Falte die umgebügelten Kanten wieder auseinander und klappe den Beutel LINKS AUF LINKS zusammen, sodaß alle Kanten bündig sind.
Nähe die beiden Seiten zusammen und kürze die Nahtzugaben auf die Hälfte ein.
Stülpe den Beutel um, sodaß die Innenseite außen liegt. Arbeite die Seitennähte schön heraus und bügele sie. Pass auf, dass du dir die mühsam reingebügelten Knicke an den oberen Rändern nicht aus Versehen wieder platt bügelst.
Nähe jetzt noch einmal an den beiden Seiten entlang mit deiner normalen Nahtzugabe. Die Nähte sind jetzt auch hier ordentlich versäubert und eingefasst.

Bodenabnäher
Dieser Schritt ist optional.
Wenn du magst, kannst du dir einen kleinen Bodenabnäher in deinen Beutel nähen, dadurch erhält er etwas Tiefe.
Klappe dafür deinen Beutel so zusammen, dass die Bodennaht auf einer Seitennaht liegt (das kannst du ganz gut fühlen, . Die Ecke formt ein kleines Dreieck, die rechte Stoffseite liegt innen.

Markiere dir die Stelle, an der du den Bodenabnäher einnähen möchtest, mit einer Linie im rechten Winkel zur Boden-, bzw. Seitennaht (je nachdem, welche bei dir oben liegt). Ich habe mich hier für einen Abstand von 3 cm zur unteren Spitze entschieden.
Nähe entlang der Markierung und wiederhole den Vorgang an der zweiten Ecke im Boden.
Stoff-Henkel
Falte den Streifen für die Henkel der Länge nach zur Mitte, die linke Stoffseite liegt innen. Anschließend faltest du die langen Kanten nochmals zur Mittelfalz, sodaß ein vierlagiger Streifen entsteht.

Steppe beide Seiten des Streifens knappkantig ab und schneide den Streifen in vier gleichlange Teile, jeweils etwa 27 cm lang. So hast du je zwei Henkel für zwei Beutel. Alternativ kannst du natürlich auch zwei längere Henkel schneiden … oder du entscheidest dich für die nächste Option: Henkel aus Gurtband.

Henkel aus Gurtband
Du kannst deine Henkel auch aus Gurtband nähen. Das geht schneller und die Henkel sind robuster. Und du bist natürlich frei bei der Länge deiner Henkel. Für dieses Beispiel habe ich die schwarzen Henkel 35 cm lang geschnitten.
Henkel annähen
Klappe den oberen Rand deines Beutels jetzt zweimal zur linken Stoffseite entlang der Knicke, die du vorher eingebügelt hast.
Mache dir auf jeder Seite des Beutels zwei Markierungen am oberen Rand. Ich teile mir dafür die Strecke immer durch 3: die obere Kante ist in diesem Fall 24 cm breit, ich mache mir also zwei Markierungen, jeweils bei 8 cm und bei 16 cm.
Schiebe die beiden Enden eines Henkels an den Markierungen unter den gefalteten Rand und klappe sie dann nach oben, sodaß sie aus dem Beutel herausschauen. Klammere die Enden des Henkels fest und vergewissere dich, dass der Henkel nicht in sich verdreht ist.
Wiederhole dies mit dem zweiten Henkel auf der anderen Seite des Beutels.

Nähe zweimal um den oberen Rand des Beutels herum, einmal oben und einmal unten an der eingeschlagenen Kante entlang. Damit hast du auch gleichzeitig die Henkel befestigt. Da mit dem Beutel wahrscheinlich keine großen Gewichte transportiert werden müssen, sollte das vollkommen ausreichen. Willst du lieber auf Nummer sicher gehen, kannst du die Henkel zusätzlich mit einer X-förmigen Naht festnähen.

Fertig sind die Beutelchen!
