Beutelchen nähen – als Geschenkverpackung oder für den Adventskalender

Beutelchen nähen, als Geschenkverpackung oder Adventskalender

Hier kommt ein ganz schnelles und einfaches Projekt: kleine Beutelchen mit Bändchen, die ihr einzeln als Geschenkverpackung nutzen könnt oder als Adventskalender, in den auch anständig was reinpasst :-) Gleichzeitig lernst du, wie du die Knopflochfunktion deiner Nähmaschine nutzt.

Material

Für einen Beutel in der Größe 14 x 17 x 5 cm / 5,5 x 6,5 x 2 Inch brauchst du:

  • (2x) 16 x 26 cm / 6 x 10 Inch – Baumwollstoff, Canvas oder Leinen (falls dein Stoff ein Motiv mit Richtung hat, unbedingt darauf achten!)
  • (1x) 60 cm / 24 Inch Band (etwa 1 cm / 0,375 Inch breit)
  • (optional für den Adventskalender) Stoffreste & Aufbügelvlies, Stoffmalfarbe oder Stempel & Stempelfarbe für die Zahlen

Falls nicht anders angegeben, nähe ich mit einer Nahtzugabe von 0,75 cm / 0,25 Inch und verriegele alle Nähte am Anfang und am Ende.

Für größere oder kleinere Beutel kannst du die Maße natürlich beliebig abändern!

So nähst du den Beutel

Je nach Stoff ist es eine gute Idee, die Kanten zu versäubern, damit sie später im Innern des Beutels nicht ausfransen. Canvas oder Leinen ist dafür recht anfällig. Falls dir eine Overlock-Maschine zur Verfügung steht, kannst du diese nutzen, ansonsten tut’s aber auch ein Overlock-Stich oder ein Zick-Zack-Stich an deiner Nähmaschine. Versäubere an beiden Stoffstücken alle vier Kanten.

Wenn du Beutel für einen Adventskalender nähst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Zahlen aufzubringen. Die verschiedenen Möglichkeiten habe ich bei der Adventskalendergirlande aus dem letzten Jahr erklärt, die kannst du hier nachlesen >>

Idealerweise platzierst du die Zahlen in einem Bereich zwischen 10 cm / 4 Inch von oben und 6 cm /2,5 Inch von unten, damit sie später gut zu sehen sind und nicht auf dem Tunnelzug für das Band oder auf der Unterseite des Beutels landen.

Beutelchen nähen, als Geschenkverpackung oder Adventskalender
Jetzt nähst du die Knopflöcher ein, durch die später das Band gezogen wird. Inzwischen haben alle Nähmaschinen automatische Knopflochfunktionen und entsprechende Füsschen. Wenn du die an deiner Maschine noch nicht ausprobiert hast, ist jetzt eine super Gelegenheit! :-)

Markiere dir an deiner Vorderseite die Stelle, an der die Knopflöcher genäht werden sollen: 8 cm / 3,125 Inch von oben, mittig und etwa 1 cm / 0,375 Inch auseinander.

Beutelchen nähen, als Geschenkverpackung oder Adventskalender

Die Länge deiner Knopflöcher hängt ab von der Breite deines Bändchens. Die stellst du an deinem Knopfloch-Füsschen so ein, als wäre es ein Knopf.

So sieht der automatische Knopflochfuß meiner Janome Nähmaschine aus:

1 – hier kommt normalerweise der Knopf rein. Du kannst die Klammern auseinander ziehen und wieder zusammen schieben und so die Größe des Knopflochs einstellen.

2 – diese Stange wird in den Nähfusshalter der Maschine eingeklickt.

3 – durch dieses Loch sticht die Nadel. Die roten Markierungen um das Loch herum helfen dir bei der richtigen Positionierung des Stoffs, damit das Loch auch da landet, wo es hin soll.

In der Regel wird die Maschine das Loch ein bisschen größer nähen als den Knopf, damit er problemlos durchgeschoben werden kann. Mache also am besten ein Probe-Knopfloch, miss aus, wie groß es geworden ist und ändere die Einstellung am Nähfuß falls notwendig.

 

Bei einer Einstellung von 0,75 cm am Nähfuss bekomme ich ein Knopfloch mit einem Innenmaß von 1,25 cm

So nähst du das Knopfloch:

Lege die Beutel-Vorderseite mit der rechten Seite nach oben unter den Knopflochfuß. Die Oberkante des Beutels zeigt zu dir, die Unterkante Richtung Rückseite der Nähmaschine. Deine Markierung solltest du im kleinen Loch des Fusses sehen. Wenn du – wie ich oben auf der Skizze – ein “T” als Markierung eingezeichnet hast, sollte das jetzt auf dem Kopf stehen. Ziehe den Oberfaden durch das Loch und seitlich weg. Wähle einen Knopflochstich an deiner Nähmaschine. Ich habe den ganz einfachen Stich Nr. 23 an meiner Maschine gewählt.

Vergiss nicht, den kleinen “Fühler” an deiner Maschine runter zu ziehen. Der ist bei meiner Maschine an der linken Seite und ist ein kleiner, weißer Hebel, der sich an den Knopflochfuß anlegt und damit genau erkennen kann, wie groß das Knopfloch werden soll. Wenn ich den nicht heruntergezogen habe, erinnert mich meine Maschine daran.

Normalerweise musst du jetzt nur noch das Pedal treten und die Maschine macht den Rest. Bei mir gibt’s am Ende einen kurzen Pfeifton und die Maschine hört von alleine auf. Dann weiß ich, dass ich den Faden abschneiden und den Stoff aus der Maschine nehmen kann. So sieht das bei mir aus:

Wenn dein Probe-Knopfloch die richtige Größe hat, nähst du zwei davon eng nebeneinander auf deine Vorderseite. Die beiden Knopflöcher musst du nun öffnen, zum Beispiel mit einer Stickschere oder deinem Nahttrenner. Pass auf, dass du wirklich innerhalb des genähten Rahmens bleibst und nicht aus Versehen in die Naht schneidest!

Nimm Vorder- und Rückseite deines Beutels, lege sie rechts auf rechts aufeinander und nähe sie an den beiden Seiten und an der unteren Kante zusammen. Male dir an den beiden unteren Ecken zwei Quadrate auf mit einer Seitenlänge von 2 cm / 0,75 Inch gemessen von der Naht (!). Diese schneidest du aus – am besten mit einer Stoffschere.

Zieh die Öffnung nun auseinander (vorsichtig, damit dir die Nähte nicht aufspringen) und lege die beiden Schnittkanten aufeinander. Die Nähte von Seite und Boden sollten nun mittig aufeinander treffen. Wenn du die Nahtzugaben jeweils in die entgegengesetzte Richtung klappst, kannst du die Kanten schön ineinander schieben. Dann nähst du sie zusammen. Wenn du magst, kannst du diese Naht auch nochmal versäubern.

Klappe den oberen, offenen Rand des Beutels nach aussen, sodaß die rechte Seite zu sehen ist, ungefähr 4,5 cm / 1,75 Inch. Überprüfe auf der Vorderseite, dass der umgeklappte Stoff die beiden Knopflöcher bedeckt und du darunter noch Platz für eine Naht hast. Die Nahtzugaben der Seitennähte klappst du am besten auseinander, damit sie schön flach liegen.

Jetzt musst du ein bisschen “auf Sicht” arbeiten. Setze eine Naht oberhalb deiner Knopflöcher, einmal um das ganze Beutelchen herum. Wie eng du an den Knopflöchern entlang nähst, ist dir überlassen (nutze dafür ruhig die Einteilung auf der Stichplatte.) Das wird die obere Begrenzung des Tunnelzugs für das Band. Anschließend setzt du eine zweite Naht unterhalb der Knopflöcher. Das wird die untere Begrenzung des Tunnelzugs. Das klappt bei mir besser, wenn ich das Beutelchen vorher wende, sodaß die schöne Seite aussen ist. Auf diese Weise sehe ich die Stoffkante, die ich umgeklappt habe, und kann mich beim Nähen daran orientieren.

Mit einer Sicherheitsnadel oder eine großen, stumpfen Sticknadel ziehst du das Band durch den Tunnelzug. Das kannst du nun wunderbar auf der Vorderseite zu einer Schleife binden.

Wenn du die Beutelchen für einen Adventskalender nutzen möchtest, kannst du sie zum Beispiel auf ein wenig (künstlicher) Tanne dekorativ aufstellen oder mit kleinen Wäscheklammern aufhängen.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Nähen!

Wenn du Fragen hast, hinterlass uns einen Kommentar, wir helfen dir gerne.

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