Immer wieder wirst du Patchwork-Projekte haben, bei denen an manchen „Kreuzungen“ besonders viele Nähte und Nahtzugaben aufeinander stoßen. Und nicht immer ist gleich klar: wohin mit dem ganzen Stoff? Ziel ist es ja, die Nahtzugaben so gleichmäßig wie möglich zu verteilen, damit du später nicht so viele „Huckel“ hast, sondern alles schön flach ist.
Ein gutes Beispiel dafür ist der „Plaidish Quilt“. Jeder Block besteht aus 9 Einzelteilen: den vier großen Quadraten in den Ecken mit einem Kreuz aus schmaleren Streifen in der Mitte. An jeder Kreuzung stoßen vier Einzelteile aufeinander.
Ich habe mich reihenweise vorgearbeitet und alle Nähte kurz vor der Stoffkante gestoppt, sodaß immer eine Nahtzugabe breit offen bleibt – siehe Foto. Dann habe ich die Nähte alle zur Seite gebügelt und zwar nach diesem Schema:
Ich habe die Nähte abwechselnd nach innen und nach aussen gebügelt und anschließend die Reihen aneinander genäht. Und dann kommt der Trick: an den „Kreuzungen“ kannst du die Nähte ineinander schieben und dann sternförmig aufklappen, abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn. Dadurch ergibt sich auch automatisch, wohin du die übrigen Nähte bügelst. Das klappt aber nur, wenn die Nähte nicht bis zur Stoffkante durchgezogen werden!
Dieses Prinzip funktioniert auch genauso gut, wenn mehr als vier Teile aufeinander treffen, zum Beispiel wenn du Rauten sternförmig zusammennähst. Es kann übrigens hilfreich sein, wenn du dir die Nahtzugabe markierst. Das macht es einfacher, die Naht rechtzeitig zu stoppen. Hier siehst du als Beispiel unsere kleine Sternendeckchen:
Auch hier gilt: bügele alle Nahtzugaben zur gleichen Seite: entweder alle im oder gegen den Uhrzeigersinn. Da du die Nähte in der Mitte nicht ganz bis zur Kante durchgezogen hast, verteilen sich auch hier die Spitzen in der Mitte ganz gleichmäßig. Und von vorne sieht’s auch super aus!
